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„Jeder Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt einem, wenn man hinunterschaut.“
Irgendwo, in einer Kleinstadt, lebt Woyzeck. Das Leben meint es nicht gut mit ihm. Das Geld ist knapp für ihn, seine Marie und das gemeinsame Kind. Daher hat Woyzeck zusätzlich Hilfsarbeiten angenommen und dient der Medizin als Versuchskaninchen für Ernährungsexperimente. Das Geld erhält seine kleine Familie. Er erhält Demütigung und Spott. Als Marie eine Affäre mit dem Tambourmajor beginnt und Woyzeck davon erfährt, fällt sein mühsam zusammengehaltenes Leben auseinander: Er ersticht seine Geliebte.
Das bekannte Fragment Büchners, dass er gerade einmal mit 23 Jahren schrieb, basiert auf einem realen Fall des 41 jährigen Johann Christian Woyzeck, der 1824 für den Mord an seiner Geliebten zum Tode verurteilt wurde. Büchner hatte die juristischen und medizinischen Gutachten gelesen. Sein Werk ist eine zeitlose Kampfansage gegen soziale Ungleichheit und jede Form von Menschenverachtung.
"Ich verachte Niemanden, am wenigsten wegen seines Verstandes oder seiner Bildung, weil es in Niemands Gewalt liegt, kein Dummkopf oder kein Verbrecher zu werden, — weil wir durch gleiche Umstände wohl Alle gleich würden, und weil die Umstände außer uns liegen." (G. Büchner)
Mit: Tatiana Feldman, Björn Lenz, Björn Lukas, Thomas Ritzinger, Simone Silberzahn
musikalische Begleitung: Marcel Lamour
Regie: Claudia Sowa
"Dieser WOYZECK passt in unsere Zeit... Das sechsköpfige Ensemble versteht es großartig, die Kette von Ereignissen, die schließlich zum tragischen Ende führen, überzeugend darzustellen."
RGA, 01.10.2023
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